In den letzten 120 Jahren sind die Temperaturen im Alpenraum um fast zwei Grad Celsius gestiegen - etwa doppelt so stark wie im globalen Durchschnitt. Dieser Temperaturanstieg hat Folgen für die alpinen Ökosysteme und die Böden. Vor allem im Wasserhaushalt des Bodens werden Veränderungen zunehmend sichtbar. Vielerorts sinkt der Grundwasserspiegel und Dürreperioden werden häufiger und stärker. Auch die Wetterereignisse werden unberechenbarer und extremer. Neben Trockenperioden treten immer häufiger kurzzeitige Starkregenereignisse oder Sturmereignisse auf. Die Landwirtschaft im Alpenraum steht schon jetzt vor großen Herausforderungen, vor allem in der nahen und mittleren Zukunft. Die Landwirte haben bereits begonnen, sich mit einer Vielzahl von Maßnahmen an die neuen Klimabedingungen anzupassen.
Im Bereich des Bodenwasserhaushaltes können unter anderem neue Klimadaten oder Klimaprognosen wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Anpassungen der Landnutzung liefern. So liefern beispielsweise klimabezogene Szenarien zur Verbreitung von Trockengebieten hilfreiche Informationen über das Ausmaß und die Stärke der Dürrebeobachtung im Alpenraum.
Das Projekt "Impuls4Action" legt besonderen Wert auf den Austausch von Informationen und Erfahrungen. Im Rahmen von zahlreichen Workshops mit Stakeholdern werden nicht nur wissenschaftliche Informationen ausgetauscht, sondern auch konkrete Maßnahmen und Best-Practice-Beispiele diskutiert. Neben vielen anderen Beispielen wurden in einem Workshop Erfahrungen über konkrete Managementtechniken in der Grünlandbewirtschaftung als eine Form der Anpassung an den veränderten Wasserhaushalt im Boden ausgetauscht.
Die Impuls4Action Toolbox soll Akteuren in diesem Bereich geeignete Beispiele, Projekte, Methoden und Experten zur Verfügung stellen, um den Austausch von Know-how zu fördern und Best Practices im Wassermanagement für alpine Böden anzuregen.